Nationalteam muss sich mit Remis begnügen  

Gregoritsch-Tor reicht im Play-off-Hinspiel gegen Serbien nicht zum Sieg

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© ÖFB | Christopher Kelemen L1013239

Das Nationalteam muss sich im ersten von zwei Play-off-Spielen in der UEFA Nations League 2024/25 gegen Serbien mit einem Remis begnügen. Die ÖFB-Auswahl kommt trotz eines phasenweise sehr souveränen Auftritts vor 46.400 Zuschauer:innen im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion nicht über ein 1:1 hinaus. Michael Gregoritsch bzw. Lazar Samardzic sorgen für die Treffer. 

Das Rückspiel steigt am Sonntag, 23. März (18:00 Uhr, LIVE auf Servus TV) im Stadion Rajko Mitic in Belgrad. Dabei geht es um den Aufstieg in die A-Liga.

Vor der Begegnung in Wien wird Christoph Baumgartner als Österreichs Fußballer des Jahres 2024 ausgezeichnet. Er gewann erstmals die von der APA – Austria Presse Agentur durchgeführte Wahl. Zudem wird eine Trauerminute für Didi Constantini eingehalten. Der ehemalige Teamchef ist Ende des letzten Jahres nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. 

David Alaba, der verletzungsbedingt zuletzt im November 2023 für Österreich auflief, steht bei seinem Comeback in der Startelf. Neben dem Kapitän laufen Alexander Schlager, Patrick Wimmer, Philipp Lienhart, Phillipp Mwene, Nicolas Seiwald, Florian Grillitsch, Romano Schmid, Christoph Baumgartner, Michael Gregoritsch und Marko Arnautovic von Beginn an auf.

Auf die Verletzten Stefan Posch, Maximilian Wöber, Andreas Weimann, Kevin Danso oder Marcel Sabitzer sowie auf den gelbgesperrten Konrad Laimer muss Teamchef Ralf Rangnick verzichten.

Das Nationalteam legt ambitioniert los und kann den ersten Abschluss verzeichnen. Der Versuch von Patrick Wimmer verfehlt das Ziel aber relativ deutlich (2.). Österreich hat weiter mehr Spielanteile, drängt die Serben immer wieder in die eigene Hälfte zurück. Die Gäste können den Ball durch das aggressive Pressing der ÖFB-Auswahl oft nur kurz in ihren Reihen halten.

Die ganz gefährlichen Szenen lassen aber etwas auf sich warten. In der 14. Minute bringt Michael Gregoritsch nach einer hoch angetragenen Flanke nicht genug Druck hinter seinen Kopfball. Marko Arnautovic kann das Spielgerät aus spitzem Winkel nicht an Predrag Rajkovic vorbeischieben (16.). 

Kurz darauf dribbelt sich Christoph Baumgartner stark in den Strafraum, verfehlt mit einem Flachschuss aber die linke Ecke (19.). Das Nationalteam bleibt am Drücker, hat mehr als 60 Prozent Ballbesitz vorzuweisen. Den Serben ist bisher kein Schuss aufs Tor gelungen.

In der 29. Minute dann die Top-Chance für Österreich: Patrick Wimmer bringt den Ball von der rechten Seite gut zur Mitte und Marko Arnautovic schießt aus zentraler Position drüber. Auf der Gegenseite verzieht Stürmer Dusan Vlahovic (35.).

In Minute 37 ist es dann soweit, Rot-weiß-rot geht 1:0 in Führung! Und zwar mit einem ganz starken Treffer. Marko Arnautovic legt nach einem hohen Ball von David Alaba mit dem Kopf ab, Michael Gregoritsch haut außerhalb des Sechzehners per Halb-Volley drauf und trifft sehenswert, hoch in die linke Ecke.

Einen Kopfball von Christoph Baumgartner hält Keeper Predrag Rajkovic, dann verzieht Marko Arnautovic knapp (jeweils 44.). Es geht mit dem 1:1 in die Kabinen.

Auch nach dem Wiederanpfiff gibt das Nationalteam den Ton an. Ein gut angetragener Schuss mit dem Außenrist von Marko Arnautovic streicht an der langen Ecke vorbei (49.). Ein Versuch von Phillipp Mwene wird geblockt (54.).  Serbien kommt weiter nur selten zu Vorstößen. Bei der ÖFB-Auswahl fehlt es im letzten Drittel das ein oder andere Mal nun etwas an Genauigkeit. 

In der 61. Minute dann der Dämpfer: Lazar Samardzic nimmt sich aus rund 20 Metern ein Herz und schlenzt das Leder mit dem ersten Torschuss Serbiens zum 1:1 in die linke Kreuzecke.

Das Nationalteam nimmt die Zügel nun wieder in die Hand. Bei einem Schuss von Michael Gregoritsch ist noch ein Bein dazwischen (71.). In der 77. Minute kommt Raul Florucz zu seinem Länderspiel-Debüt, er wird für Romano Schmid eingewechselt. Xaver Schlager feiert sein Comeback, ersetzt Florian Grillitsch.

Die Partie ist nun etwas zerfahren, die ganz brenzligen Szenen bleiben auf beiden Seiten aus. Die Serben stehen hinten dicht gestaffelt, weshalb das Nationalteam kein Durchkommen findet. Die Zeit plätschert vor sich hin, ohne dass große Gefahr aufkommt. 

In der 89. Minute wird Marko Arnautovic ideal freigespielt, doch Predrag Rajkovic ist bei seinem Kopfball aus kurzer Distanz noch mit dem Fuß dran. Bitter! Es sollte beim 1:1 bleiben. Alles offen im Rückspiel.

 

Stimmen zum Spiel:

Teamchef Ralf Rangnick: "Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir das Spiel nicht vorzeitig entschieden und so viele Chancen vergeben haben. Mehr klare, als wir heute hatten, kann man kaum rausspielen. Das war auch schon gegen Slowenien so, in diesem Bereich müssen wir zulegen. Wir waren aber sicher die bessere Mannschaft. Wir müssen am Sonntag eine ähnliche Leistung bringen wie heute. Wenn wir so auftreten, dann haben wir alle Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“

Kapitän David Alaba: "Es fühlt sich fast wie eine Niederlage an. Der Spielverlauf war schon sehr bitter. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, waren über 90 Minuten sicher die bessere Mannschaft. Der Einsatz und der Wille waren da. Wir haben in Belgrad die Chance, das wieder gutzumachen. Darauf werden wir uns gut vorbereiten. Es fühlt sich jetzt nicht so an wie vor ein paar Jahren, wo wir solche Spiele liegen gelassen haben, wo es nicht gereicht hat. Ich glaube, dass wir mit dem Spiel zufrieden sein können, nur nicht mit dem Ergebnis."

Torschütze Michael Gregoritsch: "Ich glaube, dass das Spiel sehr ordentlich war. Wir haben es nur leider nicht hingekriegt, die gute Leistung in genügend Tore umzumünzen. Das ist schade, weil wir einen großen Schritt hätten machen können. Trotzdem: Wir waren sehr griffig, sehr, sehr spritzig. Jetzt gilt es, alle Kräfte zu sammeln und so schnell wie möglich wieder zu regenerieren. Im Rückspiel wollen wir unsere Chancen dann besser nutzen und die Partie für uns entscheiden."

Teamspieler Patrick Wimmer: "Ich glaube, wenn man sich die ganzen 90 Minuten anschaut, dann haben wir dominant gespielt. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, haben genug Torchancen gehabt, um dieses Spiel zu gewinnen. Die Serben kommen dann mit einem einzigen Torschuss aus der Distanz zurück. Im Großen und Ganzen haben wir eine gute Energie auf den Platz gebracht. Im Rückspiel müssen wir unsere Chancen besser nutzen." 

Österreich vs. Serbien 1:1 (1:0)

Tore: Gregoritsch (37.) bzw. Samardzic (61.)

Österreich: A. Schlager – Wimmer, Lienhart, Alaba, Mwene – Seiwald, Grillitsch (77./X. Schlager) – Schmid (77./Florucz), Baumgartner (70./Cham) – Gregoritsch (89./Stöger), Arnautovic

Serbien: Rajkovic – Erakovic, Gudelj (68./Simic), Babic – Mimovic, N. Maksimovic, Samardzic (87./M. Cvetkovic), Lukic (82./A. Maksimovic), Birmancevic (46./S. Mitrovic) – Vlahovic, Jovic (68./Topic)

Gelbe Karten: keine

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SerbienSerbienSRB
20.03.2025, 20:45 Uhr
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23.03.2025, 18:00 Uhr
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